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„Wer je gesagt haben mag, dass man Glück nicht kaufen kann, hat vergessen, dass es Hundewelpen gibt.“– Wilfred P. Lampton –

Welpen kaufen mit Papieren
So treffen Sie die richtige Entscheidung

„Der Hund ist der sechste Sinn des Menschen.“ – Ch. Friedrich Hebbel –

Bei vielen Tierarten, wie z. B. Hunden, Katzen und Pferden, hat man die Auswahl zwischen Jungtieren mit oder ohne „Papiere“. Damit sind die Ahnentafeln bzw. Abstammungsnachweise oder Stammbäume der Tiere gemeint. Den Hundezüchtern stellt man recht oft die Frage, ob auch Welpen ohne Papiere zu haben sind. Die seien schließlich viel billiger und man wolle ja nicht züchten und ausstellen, sondern nur einen Hund zum Liebhaben kaufen. Züchter anderer Tierarten teilen ähnliche Erfahrungen. Viele Käufer denken, es handele sich dabei um eine reine Prestigefrage. Papiere zum „Angeben“. Doch das ist ein verhängnisvoller Irrtum.

Unsere klare Antwort zu Rassetieren ohne Papiere lautet: Nein!

Züchter, sofern man sie denn so nennen möchte, die mit angeblichen Rassetieren Würfe ohne Abstammungspapiere züchten, haben dafür handfeste Gründe. Darüber sollte man reiflichst nachdenken, damit die Anschaffung eines Hundes kein böses Ende nimmt.

 

Voraussetzungen des Tieres und des Züchters für die Ausstellung von Abstammungspapieren

Die Abstammungspapiere dokumentieren eine lückenlose Reihe von Vorfahren. Die Ahnen des Tieres wurden allesamt von ausgebildeten Spezialisten, den so genannten Zuchtrichtern für zuchttauglich befunden. Das heißt, die Anatomie und das Wesen dieser Tiere lässt darauf schließen, dass sie der Aufzucht von Jungen gewachsen sind und ihre guten Eigenschaften an ihre Nachkommen weitergeben werden. Um diese Beurteilung zu bekommen, müssen die Tiere zu einer Zuchtprüfung oder dem Wesenstest gebracht werden und teilweise vorher schon diverse Vorbereitungen absolviert haben. Dazu gehören Gesundheitsuntersuchungen (HD-Röntgen) und zum Teil auch genetische Tests.

Unsere Hunde absolvieren vor der Zustimmung zur Zuchttauglichkeit auch mehrere Ausstellungen (Zuchtschauen) und bestehen Leistungsprüfungen. Tiere, die trotz Zuchttauglichkeit grobe Erbfehler an ihren Nachwuchs vererben, werden nachträglich von der Zucht ausgeschlossen.

Außer dem Tier selbst und seinen Vorfahren, muss auch der Züchter etliche Bedingungen erfüllen, um die Abstammungspapiere vom Zuchtverband ausgehändigt zu bekommen.

Der Züchter muss eine entsprechende schriftliche Leistungsprüfung ablegen, muss ausgesuchte Seminare und Züchterschulungen besuchen, um eine qualifizierte Zuchtstätte (den Zwinger, d. h. der Ort an dem die zukünftigen Welpen aufgezogen werden) aufzubauen. Die Züchter werden ständig besucht und kontrolliert, dass alle tierschutzrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden. Entsprechend den Zuchtbestimmungen des  ISCD e.V., darf z. B. eine Hündin max. vier mal in ihrem Leben Welpen zur Welt bringen.

Außerdem werden bei Hundezüchtern so genannte Wurfabnahmeprotokolle erstellt, in die man auch Einsicht nehmen kann. Das ist insofern schon sehr interessant, da Sie darin das Urteil eines Spezialisten (also dem Zuchtwart) über den Wurf lesen können. Die Aufzuchtbedingungen und der Pflegezustand der übrigen Tiere kommt ebenfalls zur Sprache. Das kann recht aufschlussreich sein.

Aus den Abstammungspapieren gehen in der Regel folgende Angaben hervor:

  • Rasse und Geschlecht des Tieres
  • Name des Tieres
  • Geburtsdatum
  • Anzahl der Geschwister
  • Tätowiernummer, Chipnummer oder anderes fälschungssicheres Kennzeichen
  • Zuchtbuchnummer des Zuchtverbandes
  • Vorfahren des Tieres, gegliedert in 3 bis 5 Generationen, einschließlich deren erworbene Titel, Prüfungen und Ergebnisse medizinischer Untersuchungen und Tests
  • Befunde von Gentests (z. B. CLAD) und klinischen Untersuchungen am Tier, die zur Vermeidung von  Erbkrankheiten durchgeführt werden
  • Ergebnisse von Leistungsprüfungen und Zuchtprüfungen
  • Titel von Zuchtschauen
  • Adresse des Züchters
  • Adresse des Zuchtverbandes
  • Adresse des Käufers

Woran erkennt man die Echtheit von Abstammungspapieren?

  • hochwertiges Papier (keine PC- Ausdrucke oder Kopien, sondern sauber bedrucktes, starkes Originalpapier des Zuchtverbandes  
  • Logo des Zuchtverbandes   
  • Ausstellungsdatum und Unterschrift des Zuchtbuchführers des jeweiligen Zuchtverbandes  
  • sauber und deutlich gesetzter Stempel des Zuchtvereins oder ein entsprechendes Siegel  
  • Unterschrift des Züchters

Zweifel an der Echtheit von Abstammungspapieren?

Bei Zweifeln an der Echtheit fragen Sie beim Zuchtverband nach, der die Papiere ausgestellt haben soll. Nehmen Sie vom Kauf des Tieres Abstand, wenn sich die Angelegenheit nicht eindeutig klärt.

In einigen Zuchtverbänden ist es üblich, dass die Ausstellung der Abstammungspapiere einige Wochen oder Monate in Anspruch nimmt, da die zahlreichen Angaben und Protokolle erst erfasst und überprüft werden müssen. In diesem Fall lassen Sie sich die Abstammungspapiere der Elterntiere und deren Zuchtprüfungsergebnisse zeigen. Außerdem sollte im Kaufvertrag festgehalten werden, dass die Abstammungspapiere vom Züchter nachgereicht werden müssen. Dabei sollte unbedingt der Zuchtverband erwähnt werden, der die Papiere ausstellt.